Löhne. So viele Gäste haben sich bisher wohl noch nie im Innenhof der Musikschule versammelt. Denn obwohl die das Gebäude immer noch nicht eröffnet wurde, kamen Freitagabend zahlreiche Besucher zur Musikschule, um sich von den drei Künstlerinnen Ellen Urban, Daniela Feilcke-Wolff und Claudia Schnürer des Tanztheaters "Cie Dreifrauendietanzen" und ihrem Programm "Zu hoch, zu tief, zu weit" begeistern zu lassen. "Straßentheater schaue ich mir sehr gerne an, doch so eine Präsentation habe ich zuvor noch nicht erlebt, das war wirklich eine tolle Leistung von den drei Künstlerinnen", lobte Zuschauern Brigitte Schelp. Auch Ehemann Dieter konnte nur zustimmen: "Es war eine neue Kunstform für mich, doch ich bin immer noch begeistert.“ Deshalb wolle das Löhner Ehepaar Schelp am kommenden Freitag wieder in den Innenhof der Musikschule kommen. "Wir freuen uns auf die nächsten Freitage im Juli, weil uns die Veranstaltungsreihe richtig Spaß macht", machte Ehepaar Schelp deutlich. Denn dem Löhner Kulturbüro ist es gelungen, sich der Veranstaltergemeinschaft "Von Nord nach West" anzuschließen. Deshalb wurde Löhne am vergangenem Freitag zur theatralen Endstation für "Cie Dreifrauendietanzen", die zuvor in Bremen, Osnabrück und Mühlheim an der Ruhr Station gemacht haben. "Die Veranstaltungsreihe läuft ohne Vorverkauf, deshalb weiß man nie wie viele Menschen kommen. Es könnte einer oder es könnten 100 sein", sagte Löhnes Kulturmacher Dirk Hinke. Doch Hinke und sein Team konnten sich entspannen, die Veranstaltungsreihe nahmen Freitagabend viele Zuschauer mit Begeisterung an, so dass am kommenden Freitag mehr Sitzgelegenheiten aufgestellt werden müssen. "Ich bin begeistert, dass so viele Menschen gekommen sind." Darüber freuten sich auch die Künstlerinnen des Berliner Ensemble "Cie Dreifrauendietanzen", die ihre Zuschauer mit Tanz, Akrobatik und Ausdruck begeisterten. Dafür benötigen Ellen Urban, Daniela Feilcke-Wolff und Claudia Schnürer keine Worte, sondern nur Musik und ihre Körper. Denn damit erzählen sie auf dem Boden, in der Luft und im Tango von Krisen und dem Umgang damit. Sie zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und sowohl gefühlvoll, als auch kraftvoll zu agieren. Im Innenhof der Musikschule zogen sich die drei Künstlerinnen mit reiner Muskelkraft an Tüchern empor, bevor sie rasant nach unten schnellten. "Die akrobatischen Kunststücke rauben mir den Atem. Ich finde das klasse", sagte Zuschauer Dirk Hüske. Besonders spannend präsentieren sich "Cie Dreifrauendietanzen", weil sie sich sowohl als Trio, aber auch alleine, die Aufmerksamkeit der Zuschauer sichern konnten. "Die Interpretation der Kunst ist sicherlich nicht einfach, doch genau das macht den Reiz aus. Ich finde den Auftritt faszinierend und werde bestimmt noch lange an diese tollen Frauen und ihre Kunst denken", erklärte Zuschauerin Miriam Klangwerth-Lippert.
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